Back on the Stray Bus (Teil 2) – Auf den Pfaden von Mordor

Bisher war mein absolutes landschaftliche Highlight, auf meiner Reise durch Neuseeland, der wunderschöne Cape Reinga mit seiner einzigartigen Atmosphäre am blauen Meer. Nun wurde dieses vom Tongariro Crossing, einer der beliebtesten und schönsten Eintageswanderungen ganz Neuseelands getoppt. Sie ist ebenfalls einer der neun Great Walks und führt entlang der Kulisse von Mordor und des Vulkans Mount Doom, dem Schicksalsberg aus Herr der Ringe. Ich hatte zuvor schon total viel Gutes darüber gehört. Nun konnte ich mich selbst davon überzeugen und bin absolut begeistert.

Da die Wanderung einen ganzen Tag in Anspruch nahm und wir von der Blue Duck Station aus noch ein ganzes Stück zum Startpunkt zu fahren hatten, mussten wir schon sehr früh aus den Betten. Mit dem Wetter hatten wir sehr viel Glück, sodass wir einen unglaublich schönen Tag genießen konnten. Nach einer kleinen Einweisung über das Crossing, wurden wir mit einem Shuttle zum Startpunkt gebracht. Viele sehen den Walk als sehr anspruchsvoll an, vor allem die anstrengenden „Devil Stairs“, die zu Beginn hochgelaufen werden müssen. Mir kam es jedoch überraschend locker vor und erst zum Ende haben mir dann die Beine etwas weh getan. Die ganze Wanderung war sehr beeindruckend und immer wieder musste ich zu diesem gigantischen Vulkan aufschauen, der einfach nur „WOW“ war.
Ganz in der Ferne am westlichen Horizont konnte man die Spitzte des Vulkans Mount Egmont erblicken, der exakt so aussieht wie der Lonely Mountain. Die ganze Stimmung hat mich fühlen lassen, als wäre ich mitten in Mittelerde gelandet, in der Fantasiewelt von Tolkien, dem Schöpfer von „Herr der Ringe“ und „Hobbit“.

Version 2

Version 2

Kleine Überraschungen auf der Wanderung durch das grau braune Mordor waren zudem die wunderschönen leuchtend grünen Emerald Lakes, die uns nach einem ziemlich steilen steinigem Abstieg entgegen kamen. Auch der Blue Lake, an dem wir uns nach langem Laufen eine kleine Vesperpause gönnten, war traumhaft anzusehen.
Da wir uns in einer aktiven Vulkanzone befanden, waren auf dem ganzen Weg außer Steine und Erde nur vereinzelnd ein paar kleine Pflanzen zu finden. Auf den letzten Kilometern bergab änderte sich die Vegetation jedoch erstaunlicherweise schnell wieder. Erst fielen uns kleine Büsche entlang des Weges auf. Dann wurden diese immer höher, umso tiefer wir liefen, bis wir letztendlich sogar mitten im Jungel waren.

Version 2

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Nach ganzen 7 ½ Stunden sind meine zwei Wandergefährten und ich schließlich am Ziel angekommen. Wir haben uns erst einmal erschöpft in die Sonne gelegt und auf unser Abhol-Shuttle gewartet. Als dieses kam, durften wir uns an kalten, erfrischenden Getränken erfreuen, die in diesem Moment absolut himmlisch waren. Am Abend nächtigten wir in einem Hostel im Ort „National Park“, indem wir uns wieder einmal eine heiße Dusche gönnten und uns langersehnte leckere Burger erwarteten. Wir alle waren nach diesem großartigem Tag total müde und gingen schon früh zu Bett.

Am letzten Tag meiner Stray-Fahrt, fuhr der Bus dann schließlich nach Wellington in die künstlerische gemütliche Hauptstadt von Neuseeland, wo ich wieder vom Bus absprang und eine weitere tolle Zeit verbrachte. Im nächsten Bericht erfahrt ihr dann einiges über die windigste Stadt der Welt und meine Erlebnisse dort.

Macht’s gut! Euer Abenteurer Simon

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