Beautiful Lake Taupo und meine Realisierung beim Wwoofen

Taupo war für mich der Ort an dem ich wirklich so langsam realisieren konnte, dass ich tatsächlich in Neuseeland angekommen bin. Nach dem vielen vielen schnellen Umherreisen und all den tollen, unglaublichen Eindrücken und Erlebnissen, konnte ich hier schließlich ein wenig zur Ruhe kommen. Ich hatte in einem Ort abseits der Stadt Taupo eine Wwoofing-Stelle gefunden. Von dort schreibe ich auch gerade diesen Erlebnisbericht. Doch dazu später mehr.

Zuerst einmal war ich drei Nächte in einem Hostel untergebracht, das eine echt ruhige und chillige Atmosphäre mit sich brachte und wo mein Bett so richtig schön bequem war. Ich hatte sogar ein Einzelbett, anstatt wie bisher immer ein Hochbett. Die Stadt Taupo an sich kam mir kleiner und ruhiger vor als ich vorher gedacht hatte. Sie liegt an dem gleichnamigen See, der sich mitten im Innland von Neuseelands Nordinsel befindet und hat ebenfalls jede Menge Outdoor-Aktivitäten zu bieten. Von Skydiven, BungyJumpen bis hin zu Raften und Jetboat-Fahren. Besonders beliebt sind auch Bootstouren auf dem See. Ich entschied mich für eine Segelboot-Tour zum Maori-Rock-Carving, einer ziemlich lustigen Maori-Schnitzerei, die in Felsen eingemeißelt ist. Der Bootskapitän war echt cool und hat der Gruppe einiges über den Lake Taupo und sein Segelboot erzählt, das mittlerweile schon fast 100 Jahre alt ist. Die Fahrt war besonders auf dem Rückweg ziemlich abenteuerlich. Es war so windig, dass das ganze Boot um 45 Grad schräg auf dem Wasser gefahren ist und wir aufpassen mussten, dass unsere Rucksäcke und Taschen nicht über Board flogen. Es war sehr gemütlich auf dem Deck und es herrschte eine echt gute Stimmung. Alle haben gelacht und man konnte in den Gesichtern pure Freude ablesen.

 

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Auch besuchte ich die Huka Falls, die größten Wassergefälle des Waikato Rivers, dem längsten Fluss in Neuseeland. Ein richtig schöner Pfad führte von Taupo aus direkt entlang des Ufers. Leider hatte ich mich bei der Strecke dorthin etwas verschätzt und kam erst im Dunkeln dort an. Somit konnte ich dummerweise keine guten Fotos mehr machen. Jedoch hatte ich den Vorteil, dass ich ganz alleine dort war und die besondere Stimmung ganz für mich genießen konnte. Ich war sehr von der Energie und der Atmosphäre der gewaltigen Wassermengen begeistert, daher habe ich mir vorgenommen nochmal im Hellen wiederzukommen, um dann richtige Bilder machen zu können.

 

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Nun komme ich aber zu meiner Wwoofing-Stelle und wo ich gerade meine Tage verbringe. Wenn du nicht viel über Work&Travel weißt, wirst du dich sicherlich fragen, was genau Wwoofing ist. WWOOF steht für „World Wide Opportunities on Organic Farms. Es ist ein Netzwerk aus organischen Farmen, das Reisenden die Möglichkeit bietet Farmarbeit im Tausch für Unterkunft und Verpflegung zu leisten. Ich hatte einen Gastgeber in Kinloch gefunden, einem kleinen Dorf abseits von Taupo, das ebenfalls direkt am See liegt. Er holte mich mit seinem Jeep ab und nahm mich gleich direkt mit zur Farm um nach den Kühen zu schauen. Anschließend fuhren wir in mein jetziges Zuhause, wo ich nun seit einer Woche meine Tage verbringe. Es gab leckeres Abendessen und ich wurde freundlich von der Freundin des Farmers empfangen, die ebenfalls aus Deutschland kommt. In Neuseeland gibt es auch einfach überall Deutsche. Das Haus ist mit einem Wohnzimmer, einer kleinen Küche, Badezimmer und zwei Zimmern nicht besonders groß, dafür aber sehr gemütlich. Am ersten Tag musste ich noch nicht arbeiten und hatte somit erst einmal einen ganzen Tag nur für mich alleine. Es tat echt gut, sich mal von dem Hostel-Leben, wo man ständig fremde Menschen um sich rum hat, erholen zu können. Ich verbrachte einen echt relaxten Tag, den ich nutzte um mal richtig zur Ruhe zu kommen und an FreeOnTrack zu arbeiten. Nach dem ständigen Umherreisen und den vielen vielen Erlebnissen, war dies längst fällig. Am Abend kamen dann noch zwei Jungs aus Dänemark ebenfalls zum Wwoofen angereist. Somit wurde es schon etwas voller hier in der kleinen Behausung.
An meinem ersten Arbeitstag auf der echt riesigen Farm, die sich nochmal 10 Minuten abseits von Kinloch befindet, durfte ich beim Schafe-Scheren helfen. Es war echt witzig so viele Schafe auf einem Haufen zu sehen und einmal mitzuerleben wie das so abläuft. Aber nach einigen Stunden und etlichen Schafen, wurde natürlich auch diese Arbeit etwas anstrengend. Am Nachmittag habe ich dann noch im ganzen Haus die Türen gestrichen was aber ziemlich relaxed war.
Und so verbringe ich zur Zeit jeden zweiten Tag mit Farmarbeit. Ich half bisher beim Kühe-Füttern, Holz-Splitten, Heuballen-Transportieren und beim Distel-Entwurzeln. Ich durfte sogar schon mit dem Jeep durch die Wiesen heizen. Das war sehr spaßig. Auch wenn das Arbeiten, besonders beim Holz-Splitten, mit der Zeit etwas anstrengend wird, genieße ich das sonnige Herbstwetter und die Ruhe im Grünen auf der Farm.

 

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An meinen freien Tagen genieße einfach nur die Ruhe allein im Haus während alle anderen auf der Farm sind. Oder ich erkunde ein bisschen die Gegend um Kinloch, indem ich ein paar Walks entlang des Sees laufe. Auch war ich schon schwimmen und joggen entlang eines Trails. Oder ich fahre per Anhalter nach Taupo und nutze das WLAN im Burgerking aus um genau diesen Beitrag hier hochladen zu können oder um ins Gym zum Trainieren zu gehen. Abends gibt es immer leckeres und gesundes Essen mit viel Fleisch, also genau nach meinem Geschmack. Ich bin schließlich endlich mal dazu gekommen zu realisieren, in was für einem tollen Land ich tatsächlich gelandet bin. Ich bin oft am See, starre einfach nur aufs Wasser und genieße den Moment. Wie ihr seht, habe ich es auch endlich geschafft, diese Seite zu veröffentlichen. Das hatte ich bisher auf Reisen immer etwas aufgeschoben, da mir die Zeit und Ruhe dafür fehlte.

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Doch ich merke mit der Zeit, dass es hier in dem Dorf ein wenig langweilig und mit sechs Personen in dem winzigen Haus etwas eng wird. Man muss sich immer ein bisschen an den Rhythmus der anderen anpassen und hat nicht die absolute Freiheit, nach der ich hier in Neuseeland strebe. Außerdem vermisse ich schon das Abenteuer und neue Erlebnisse. Nach gut eineinhalb Wochen auf der Farm habe ich wieder so richtig Lust bekommen neue großartige Orte von Neuseeland zu Gesicht zu bekommen. Aus diesem Grund sind auch schon ein paar coole Sachen für nächste Woche geplant. Also lasst euch überraschen und freut euch auf neue Abenteuer-Berichte und Fotos!

Das war es fürs erste von mir hier aus Taupo. Haut rein und schaut auch in der Galerie vorbei um genauere Einblicke zu bekommen!

Euer Simon

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21 years old Blogger, Photographer & Adventure-Traveller from Germany 📷🗻🏞⛺️

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