Geschwisterle Roadtrip – Die geilste Zeit meines Lebens (Teil 2/4)

Es geht weiter! Teil 2 des Erlebnisberichts Geschwisterle Roadtrip über die Reise mit meinen beiden Geschwistern steht für euch bereit.

In unserer ersten Woche haben wir schon eine ganze Menge erlebt. Von einer kleinen Auckland-Besichtigung, einer Segelboots-Tour durch den Bay of Island, unserer Weihnachts-Grill-Strand-Party auf der Halbinsel Coromandel bis hin zu einem unterirdischen Rafting-Adventure und einem Besuch in Hobbiton. Wenn ihr Teil 1 noch nicht gelesen habt, schaut ihn euch hier auf jeden Fall noch an! Ich kann euch sagen es lohnt sich. Auch in unserer zweiten Woche haben wir wieder total viel erlebt und zu sehen bekommen, seid gespannt auf diesen neuen Erlebnisbericht auf FreeOnTrack und wagt einen neuen Abstecher ins Abenteuer!

 

White Island Tour – Ein Spaziergang auf einem aktiven Vulkan

Nach unserem erlebnisreichen Tag mit Black Water Rating und einem Besuch in Hobbiton starten wir am nächsten Morgen wieder früh morgens in den Tag. Das nächste Highlight steht auf dem Plan und ein sehr spannendes Erlebnis wartet auf uns. Eine Tour auf die Vulkaninsel White Island. Dort befindet sich Neuseelands einziger aktiver Vulkan. Mit einer Fähre fahren wir weit hinaus aufs offene Meer. Angekommen an der Insel, werden wir mit Helm und Gasmaske ausgestattet und mit einem kleinen Motorboot an Land gebracht. Schon zu Beginn werden wir von Schwefelgerüchen begrüßt. Unser Guide führt uns über die Insel, vorbei an qualmenden Gasen und brodelnden Flüssigkeiten, die aus der Erde quellen – ein irres Gefühl auf einem aktiven Vulkan zu stehen. Nach ein paar Fotos machen wir uns auf den Rückweg, wo wir als Highlight des Tages Delfine von Bord aus beobachten können.

 

 

Geburtstagsfeiern auf dem Tongariro Crossing

Unser Roadtrip führt uns weiter, nun ganz ins innere der Nordinsel, in den Tongariro National Park, wo wir am Geburtstag meiner Schwester Sonja das Tongariro Crossing laufen (ich nun zum 3. Mal). Dieses Erlebnis darf sich einfach keiner, der nach Neuseeland kommt, entgehen lassen. Ein Shuttlebus fährt uns vom Parkplatz aus zum Startpunkt des Walks. Dort angekommen starten wir voller Vorfreude die Wanderung. Diesmal haben wir mit dem Wetter wieder richtig Glück. Die Sonne strahlt auf uns herab und wir können den Mount Doom in seiner vollen Pracht begutachten. Nach den steilen und etwas anspruchsvollen Devil Stars, genießen wir eine herrliche Aussicht auf das Tal. Als wir den höchsten Punkt erreichen, haut uns der Blick auf den so prächtigen Vulkan total um. Wir fühlen uns als wären wir mitten in Mordor, im Herr-der-Ringe-Spektakel.
Gut dass wir am Abend zuvor schon vorgekocht hatten! Somit lassen wir uns nach dem steilen Aufstieg die Nudeln mit Tomatensoße besonders gut schmecken. Nach dem Mt Doom werden wir von einem weiteren Highlight überrascht – rötliches im Sonnenlicht schimmerndes Gestein und ein atemberaubender Ausblick auf türkis-blaue Seen. Es folgt eine Schlitter-Partie den Berg hinab. Auf Geröll rutschen wir den Abhang hinab. Über Serpentinen geht der Weg weiter talabwärts. Unser Endziel, den Parkplatz, können wir bereits erblicken. Doch bis dorthin liegt noch ein langer Weg vor uns. Die letzte Etappe führt uns durch einen Dschungel, wo plötzlich mitten im dichten Grün ein schmaler Wildwasser-Bach auftaucht. Ein sehr abenteuerlicher Pfad. Angekommen am Homy geht es dann zurück auf den Campingplatz. Unterwegs holen wir uns noch lecker Burger und Fish&Chips, um unseren Hunger nach stolzen 21 km Wandern zu stillen.

 

 

Windy Wellington

Weiter geht es in den Süden, nach Wellington, die Stadt, die mittlerweile für mich schon eine Art Heimatstadt in Neuseeland geworden ist. Ich freue mich riesig darauf, nun auch meine Geschwister durch die Hauptstadt zu führen und ihnen zu zeigen wie toll die Stadt ist. Unser treue Gefährte bringt uns auf unseren Übernachtungsplatz, wieder auf dem Parkplatz des National Museums im Zentrum Wellingtons. Zuerst erkunden wir den schönen Hafen, von dem sie sehr begeistert sind. Besonders das Sprungbrett direkt ins Meer finden sie sehr cool. Anschließend machen wir die Cuba Street unsicher und toben uns beim Shoppen in den vielen tollen Läden ein wenig aus. Der Johnston Hill darf bei unserer Stadttour natürlich auch nicht fehlen. Nach dem schönen Aufstieg durch den Urwald kommen wir oben an und werden mit einer unglaublichen 360-Grad-Aussicht auf Wellington belohnt. Es ist einfach so schön ruhig und traumhaft dort oben. Am Abend sitzen wir dann noch gemütlich bei tollem Flair und Gesprächen in einem Restaurant zusammen. Uns werden drei verschiedene Gerichte serviert, die wir uns teilen und somit von mehreren Gerichten probieren können. Danach genießen wir die nächtliche Stimmung am Hafen und machen ein paar schöne Erinnerungsfotos.

Den zweiten Tag in Wellington beginnen wir mit einem erneuten Stadtbummel, um noch einen neu entdeckten Shop zu durchstöbern. Anschließend gehen Mario und Sonja ins Te Papa Museum, während ich die Zeit nutze um ein wenig Sport zu betreiben. Und zu letzt statten wir auch dem Zoo nochmal einen kleinen Besuch ab. Die niedlichen Tiere sind einfach total unterhaltsam und spannend zu beobachten. Die Lieblingsbegegnung meiner beiden Geschwister ist der Kiwi-Vogel, der im Dunkeln mit dem langen Schnabel nach Essen stochert. Aber auch die freilaufenden Wallabees und die witzigen straußähnlichen Geschöpfe, die mitten auf dem Zoo-Fußweg herum springen, finden sie sehr toll.

Nach dem Zoo geht es dann auch schon weiter zur Fähre, um den zweiten Teil dieses wunderschönen Landes zu erkunden – die Südinsel. Wir fahren mit dem Homy auf das riesige Schiff und machen es uns im Passagier-Bereich gemütlich. Die Zeit nutzen wir mit Bilder sortieren, Finanzen checken und To-Dos für FreeOnTrack. Am Abend kommen wir in Picton an, wo wir wieder auf einem richtigen Campingplatz nächtigen.

 

 

Nelson & Marahau – Unser erster Tag auf der Südinsel

Der nächste Tag ist auch schon der letzte Tag im Jahr 2016 und Sylvester steht kurz bevor. Wir fahren über den Queen Charlotte Drive nach Nelson, wo wir uns ein wenig auf dem Wochenmarkt umschauen und uns mit großem Hunger nach der langen Fahrt einen echt leckeren neuseeländischen Döner zum Mittagessen gönnen. Anschließend machen wir noch einen Besuch auf dem Botanic Hill, wo der Mittelpunkt von Neuseeland zu finden ist. Wir genießen einen fantastischen Ausblick auf Nelson, bevor wir weiter in den Westen fahren, nach Marahau nahe des Abel Tasman Nationalparks. Abends angekommen machen wir uns auf die Suche nach einem Platz zum Campen und müssen bemerken, dass es keine gute Idee war nach Marahau ohne einen gebuchten Campingplatz zu fahren, da das Parken auf Parkplätzen dort überall untersagt ist. Zum Glück finden wir noch einen Platz auf einem Campingplatz und können den Silvesterabend doch noch mit köstlichem Fleisch vom Gasgrill des Campingplatzes und leckerem Salat gemütlich ausklingen lassen.

Um Punkt 0 Uhr wünschen wir uns ein frohes neues Jahr, liegen aber schon im CamperVan bereit zum Schlafen, um am nächsten Morgen fit für unser geplantes Neujahres-Abenteuer im Abel Tasman National Park zu sein.

 

 

Neujahrsparty im Abel Tasman National Park

Das Jahr 2017 starten wir mit einer Kayak-Tour im Abel Tasman National Park. Für absolut geile Stimmung sorgt die am Paddel befestigte Fugoo-Box. Mit 2er und 1er Kayaks paddeln wir entlang der schönen Abel Tasman Küste. Als wir einem super schönen Badestrand sichten entscheiden wir uns dort unsere Mittagspause zu machen. Ein außergewöhnlich fantastischer Ort der Abel Tasman. Gleich testen wir die Wassertemperatur. Herrlich wie angenehm die kurze Erfrischung ist. Auf den vorgekochten Reis mit Baked Beans freuen wir uns schon den ganzen Tag, den lassen wir uns nach dem Paddeln jetzt besonders gut schmecken. Nach der Stärkung legen wir unsere gestrandeten Kajaks wieder ins Wasser. Das jetzt beginnende Stück ist ganz schön anstrengend. Wir haben Gegenwind und die Wellen sind an manchen Stellen ziemlich hoch. Als wir uns durch die wilden Fluten durchgekämpft haben legen wir am Ziel-Strand an. Auch das ist ein toller Ort, den wir genießen bevor wir uns zu Fuß auf den Rückweg machen. Die Strecke auch noch mal von Land zu erleben ist die perfekte Ergänzung zum Kayaken. Wundervolle Aussichten laden an vielen Stellen zum Staunen ein. Hungrig kehren wir zum Campingplatz zurück und genießen das warme Essen. Was für ein genialer Start ins neue Jahr!

 

Eine weitere Wanderung im Abel Tasman

Nach unserem tollen Start ins neue Jahr mit Kayak-Tour und Wanderung wachen wir, zum zweiten Tag des neuen Jahres, gut erholt und mit bester Laune auf. Beim Öffnen der Homy-Türe begrüßt uns die strahlende Sonne zusammen mit frischester Morgenluft. Ein richtig toller Morgen mit Meditieren, Sport und leckerem Porridge-Frühstück beginnt und wir freuen uns sehr auf einen weiteren Tag im Abel Tasman. Wir fahren los über steile, kurvenreiche Hügel Richtung Golden Bay. In Takaka füllen wir unser Verpflegungsproviant und den Tank für den Homy wieder auf, bevor wir uns auf den Weg zum nördlichen Teil des Abel Tasman National Parks begeben, um dort den nördlichen Teil des Coast Tracks zu laufen. Überraschenderweise treffen wir zufällig vor dem Supermarkt auf meine TravelCrew, mit der ich vor der Reise mit meinen Eltern unterwegs war. Man merkt einfach immer wieder wie klein Neuseeland ist.

Angekommen am Startpunkt unseres heutigen Walks stärken wir uns ein wenig und machen uns dann auf den Weg. Zusammen mit motivierender Musik aus der Fugoo-Box überwinden wir auf einem 1,5 stündigen Walk einen grünen, mit Palmen bewachsenen Berg bis zu einem absoluten Traumstrand, an dem wir uns vom vielen Laufen ausruhen und die wunderbaren Tiere beobachten. Zurück am Auto fahren wir wieder nach Takaka um dort zu nächtigen.

Wie unsere Reise von dort aus weiter ging erfahrt ihr dann wieder im nächsten Teil. Seid gespannt, bis dahin.

Euer Simon

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